87. Energiewende-Stammtisch, Mittwoch, 06. November 2024 um 19:00 Uhr in Arnschwang im Radl Cafe

Diesmal geht es um das Thema:
„Meerwasserentsalzung für grünen Wasserstoff – Fluch und Segen?“
Am Beispiel der Wasserversorgung der Kanarischen Inseln wird die Problematik aufgezeigt.
Aufgrund begrenzter Süßwasservorkommen und eines steigenden Bedarfs entstand auf den Kanarischen Inseln vor 60 Jahren die erste Meerwasserentsalzungsanlage auf europäischem Gebiet. Diese Wasseraufbereitung ist unverzichtbar für das Leben und die Wirtschaft vor Ort und wird häufig als Patentlösung gehandelt, aber ist sie mit den Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar?
Heute gibt es hier bezogen auf Fläche und Einwohnerzahl weltweit die meisten solcher Anlagen. Meerwasserentsalzung ist alles andere als Klimaneutral: Die Anlagen verschlingen Unmengen von Strom aus fossilen Quellen; die ins Meer zurückgeleitete Sole vernichtet marines Leben und trägt zur Ozeanversauerung bei. Angesichts immer häufigerer Dürren im Zuge des Klimawandels wird die Gewinnung von Trinkwasser durch diese Technologie aber für immer mehr Menschen zur überlebenswichtigen Notwendigkeit. Und auch grüner Wasserstoff wird aus entsalztem Meerwasser gewonnen werden müssen, um die vielen Milliarden von Tonnen grünem Wasserstoff herstellen zu können, mit allen negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
Bleiben Nachhaltigkeit und Umweltschutz hier auf der Strecke?

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