Klaus Hablitzel und der schwierige Weg zum eigenen Patent
Er nennt sich Innovateur, Klaus Hablitzel, der diesmal als Referent anwesend sein wird.
Er ist Lehrer, Industriemechaniker und Busfahrer – aber auch Erfinder. Mit seinen Erfindungen will er helfen, seinen Enkeln eine Zukunft zu ermöglichen. Und darum geht es dabei.
Seit 2011 arbeitet er nebenher an Anwendungen für Wasserstoff.
„Als erstes ist daraus ein Patentantrag für Wasserstoffmotoren geworden, den ich 2018 in München eingereicht habe. Da ich auf die zweite Ablehnung bis Januar 2023 warten musste, habe ich mich den Problemen der Energiewende gewidmet.“ Eigentlich ist Klaus Hablitzel bereits im Ruhestand. „Es ist meine Eigenheit, alles zu hinterfragen. Schwierige Sachen haben mich schon immer herausgefordert“, sagt er. Und mit zu den größten Herausforderungen unserer Zeit zählt der Umgang mit dem Klimawandel. Dagegen will er etwas unternehmen – mit eigenen Erfindungen.
Der seit 2019 pensionierte Lehrer kommt gebürtig aus Weißenau bei Ravensburg, lebt mittlerweile in Pfohren. Einen Großteil seines Arbeitslebens – immerhin 27 Jahre – hat er in Immendingen an der Schule zugebracht – und dort Technik unterrichtet. Er ist auch ausgebildeter Industriemechaniker und hat als Busfahrer gearbeitet.
Als Chemievertretung kommt er immer wieder ins Grübeln, wenn er mit Wasserstoff zu tun hat. „Da steckt eine Riesenkraft dahinter.“ Also macht er sich Gedanken: „Wieso treibt man damit keinen Motor an?“
Seine Ideen bringt er zu Papier – und anschließend zum Patentamt: „2018 habe ich das Patent angemeldet.“ Hablitzel kommt über eine Förderung der Steinbeis-Stiftung rein. „Die sagten mir, dass das Patent erstmal abgelehnt wird – und dass ich dann Widerspruch einlegen soll.“
Die Sache mit dem Patent ist aufwändig. Was die Bürokratie betrifft – und die Kosten: „Mehrere Patentanwälte haben bei der Ausarbeitung geholfen.“ Und dann kommt Corona. Alles verlangsamt sich.
Über seine Arbeit in Immendingen hat er auch Kontakte zu Daimler. Wenn das Patent vorliege, dann könne er das auch gerne mal vorstellen. Eine entsprechende Zusage habe er auch von Audi und BMW erhalten. Ob der Dauer macht Hablitzel sich jedoch Sorgen: „Ich hatte das Gefühl, diese Nische geht ob der Geschwindigkeit der Entwicklungen langsam zu.“
Im Januar kommt schließlich die zweite Ablehnung. „Es sind andere Patente darin, die es schon gibt. Ich muss jetzt schauen, was in meinem Patent drin ist, das andere nicht haben.“ Wie lange das dauern wird? Das weiß Hablitzel nicht. Nur das es Mühe und Geld verschlingt, bislang rund 35.000 Euro.
Aktuell hat er Kontakt zu einer Berliner Firma, die seit Jahren in jenem Bereich unterwegs ist. „Ich werde bald erfahren, ob die mit einsteigen.“ Von dort erhofft sich Hablitzel weitere wichtige Kontakte.
Allerdings sieht Hablitzel in der Zukunft nicht nur den Wasserstoff: „Wir müssen auf mehrere Energieformen setzen und mehrere Möglichkeiten angehen.“
Wie er sagt, möchte er damit kein Geld machen: „Ich habe meine Pension.“ Im gehe es vielmehr um einen sorgenvollen Blick nach vorne: „Ich möchte meinen Enkeln eine Zukunft ermöglichen.“ Ideen dafür hat er noch jede Menge.
Der Referent wünscht sich ein kritisches Publikum, dass mit konstruktiver Kritik seine Gedanken und Ideen hinterfragen kann.